Vielleicht hast du den Begriff Lipödem schon einmal gehört – vor allem, wenn du selbst mit schmerzhaften, geschwollenen Beinen oder einer ungewöhnlichen Fettverteilung an Hüften und Armen zu tun hast. Das Lipödem ist eine chronische Fettverteilungsstörung, die fast ausschließlich Frauen betrifft. Meist tritt es symmetrisch an den Beinen auf, oft auch an den Armen. Viele meiner Patientinnen berichten von einem jahrelangen Leidensweg – begleitet von Unsicherheit, Diäten, Sportprogrammen und dem Gefühl, „einfach nicht richtig“ zu sein.
Das Lipödem wird in drei Stadien unterteilt – je nachdem, wie stark die Veränderungen im Gewebe ausgeprägt sind.
Stadium I:
Hier fällt meist auf, dass die Beine morgens noch relativ schlank sind, aber im Laufe des Tages anschwellen – vor allem nach langem Stehen oder Sitzen. Die Haut ist noch glatt, das Gewebe weich.
Stadium II:
Die Schwellungen werden deutlicher und sind auch im Liegen sichtbar. Das Gewebe fühlt sich fester an, und man merkt, dass sich unter der Haut langsam etwas verändert – auch wenn sich noch keine Knoten tasten lassen.
Stadium III:
In diesem fortgeschrittenen Stadium ist das Gewebe deutlich verändert: Es zeigen sich größere Verhärtungen und knotige Strukturen, die Hautoberfläche wirkt uneben, fast „dellenartig“.
Diese Einteilung hilft Ärzten, den Verlauf besser einzuschätzen und die passende Behandlung zu wählen.
Wichtig zu wissen: Die Diagnose wird von einem Facharzt gestellt – meist ist das ein Phlebologe oder Gefäßchirurg. Je früher ein Lipödem erkannt wird, desto besser kann man gezielt gegensteuern – und mögliche Komplikationen vermeiden.
Viele Frauen, die an einem Lipödem leiden, berichten von ganz bestimmten Symptomen, die ihnen irgendwann seltsam vorkamen – und doch oft lange Zeit nicht ernst genommen wurden. Dazu gehören zum Beispiel:
Die Schmerzen entstehen auf mehreren Ebenen:
Das vermehrte Fettgewebe kann auf Nerven und Blutgefäße drücken. Gleichzeitig entstehen im Gewebe chronische, unterschwellige Entzündungen – was die Empfindlichkeit weiter steigert.
Oft ist auch das Lymphsystem beeinträchtigt, sodass Flüssigkeit schlechter abtransportiert wird. Diese Einlagerungen können zusätzlich spannen und wehtun.
Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig erforscht. Aber es gibt Hinweise, dass Hormone – vor allem das Östrogen – und auch genetische Faktoren eine Rolle spielen. Viele Frauen berichten, dass die ersten Symptome rund um hormonelle Veränderungen auftreten: in der Pubertät, nach einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren.
In der klassischen Medizin stehen vor allem diese Maßnahmen im Vordergrund:
In meiner Praxis arbeite ich ergänzend mit naturheilkundlichen Methoden – und habe damit gute Erfahrungen gemacht. Ziel ist es, die chronischen Entzündungen zu regulieren, den Lymphfluss anzuregen und den Körper ganzheitlich zu unterstützen.
Ein wichtiger Baustein ist die Ernährung. Sie wirkt von innen – und kann viel zur Linderung beitragen.
Viele meiner Patientinnen glauben zuerst, sie müssten „einfach nur abnehmen“. Doch bei einem Lipödem funktioniert der Körper anders – und klassische Diäten führen oft zu Frust statt Erfolg.
Was wirklich hilft, ist eine gezielte Ernährungsberatung. Dabei geht es nicht nur ums Gewicht, sondern vor allem darum, Entzündungen zu reduzieren, den Stoffwechsel zu entlasten und das allgemeine Wohlbefinden zu stärken.
Ein individueller Ernährungsplan berücksichtigt genau deine Bedürfnisse:
Welche Nährstoffe brauchst du? Welche Lebensmittel tun dir gut? Welche fördern eher Entzündungen?
Ziel ist immer eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung – abgestimmt auf deinen Alltag und deine persönlichen Beschwerden.
In meiner Praxis hat sich gezeigt, dass gerade beim Lipödem die richtige Ernährung einen großen Unterschied machen kann – nicht nur körperlich, sondern auch emotional. Wichtig ist dabei eine entzündungsarme, stoffwechselfreundliche Ernährung. Konkret bedeutet das:
Blutzucker- und Insulinspitzen vermeiden – z. B. durch den bewussten Umgang mit Zucker und Weißmehl
Hochwertige Proteine unterstützen den Erhalt der Muskelmasse
Gute Fette und Öle – wie z. B. Leinöl, Olivenöl oder Omega-3-Fettsäuren – wirken entzündungshemmend
Empfohlene Nährstoffverteilung: ca. 45 % Kohlenhydrate, 30 % Fett, 25 % Eiweiß
Entzündungsfördernde Lebensmittel möglichst meiden (z. B. stark verarbeitete Produkte, Transfette)
Viele antioxidative Lebensmittel – also buntes Obst und Gemüse, Kräuter, grüne Smoothies
Viel trinken! Am besten Wasser oder ungesüßten Kräutertee, über den Tag verteilt
Auch wenn es an manchen Tagen schwerfällt – regelmäßige Bewegung kann unglaublich guttun. Sie bringt den Kreislauf in Schwung, verbessert die Durchblutung und unterstützt den Lymphfluss. Und nicht zuletzt wirkt sie sich positiv auf die Stimmung aus.
Wichtig ist: Der Sport sollte zu dir und deinem Körper passen – ohne Überforderung.
Besonders geeignet sind sanfte, gelenkschonende Bewegungsformen wie:
Schwimmen
Wassergymnastik
Yoga
Pilates
Ein Physiotherapeut oder ein erfahrener Trainer kann dir helfen, das richtige Maß zu finden. Denn kleine, regelmäßige Bewegungseinheiten sind oft wirkungsvoller als seltene, aber intensive Belastungen.
Lass uns über dich sprechen!
Jede Frau ist anders – und genau deshalb sollte auch deine Behandlung individuell auf dich abgestimmt sein.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie dich Ernährung und naturheilkundliche Begleitung beim Lipödem unterstützen können, dann melde dich gerne bei mir. Ich biete dir ein kostenfreies telefonisches Erstgespräch an.
Du kannst es ganz einfach über meine Online-Terminbuchung vereinbaren – oder du rufst mich einfach an.
Ich freue mich auf dich!