Übergewicht ist in der modernen Gesellschaft ein weit verbreitetes Problem, das nicht nur das äußere Erscheinungsbild beeinflusst, sondern auch tiefgreifende Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unsere Psyche hat. Ein oft übersehener Aspekt in diesem Zusammenhang ist die Rolle des Darms. In diesem Beitrag möchte ich Ihnen die enge Verbindung zwischen Übergewicht und dem Darm erklären und wie ein gesunder Darm helfen kann, das Gewicht in Balance zu halten.
Nun essen Sie schon seit einiger Zeit fettreduzierte Produkte und trotzdem tut sich nichts auf der Waage, schmecken tun die Sachen auch nicht besonders und das alles nur um einige Pfunde abzunehmen.
Oder Sie verkneifen sich schon die Leckereien, die bei den vielen Partys, bei denen Sie eingeladen sind angeboten werden, damit endlich mal ein paar Kilos fallen. Da fragen Sie sich langsam, ob es das alles wert ist.
Jetzt haben Sie schon die x-te Diät ausprobiert, doch was bei anderen funktioniert, das klappt bei Ihnen einfach nicht, dabei halten Sie sich doch an die Vorgaben.
Von solchen und ähnlichen Erlebnissen berichten mir meine Patienten häufig in der Praxis. Durch verschiedene Maßnahmen versuchen sie an ihrem Gewicht zu arbeiten und dabei bleibt oft die Lebensqualität auf der Strecke. Um meinen Patienten da weiter helfen zu können habe ich verschiedene Strategien entwickelt.
Der Darm ist weit mehr als nur ein Verdauungsorgan. Er beherbergt Billionen von Mikroorganismen, bekannt als das Mikrobiom, die eine entscheidende Rolle bei der Verdauung, der Aufnahme von Nährstoffen und der Regulation des Immunsystems spielen. Ein gesundes Mikrobiom ist daher unerlässlich für unsere allgemeine Gesundheit und unser Wohlbefinden.
In meiner Praxis habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Darmmikrobiom von Menschen mit Übergewicht oft anders zusammengesetzt ist als das von schlanken Personen. Bei Übergewichtigen stelle ich häufig ein Ungleichgewicht zwischen verschiedenen Bakterienstämmen fest, das als Dysbiose (Ungleichgewicht) bezeichnet wird. Diese Dysbiose kann zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen, einschließlich einer erhöhten Neigung zur Gewichtszunahme. Ob Sie an einem Ungleichgewicht der Darmbakterien leiden, müssen Sie nicht unbedingt spüren. In manchen Fällen berichten mir Patienten von häufigem Stuhlgang (mehr als 1 x pro Tag) oder von Blähungen u. a. Unregelmäßigkeiten. Um herauszufinden ob und wie groß das Ungleichgewicht ist, lasse ich eine Stuhlprobe von einem speziell dafür eingerichteten Labor auswerten um anschließend gezielt behandeln zu können.
Bestimmte Darmbakterien können aus der Nahrung mehr Energie extrahieren und dem Körper zur Verfügung stellen, was zu einer erhöhten Kalorienaufnahme führt. Menschen mit einer bestimmten Zusammensetzung des Mikrobioms könnten daher aus der gleichen Menge an Nahrung mehr Energie gewinnen und so an Gewicht zunehmen.
Ein Ungleichgewicht im Mikrobiom kann zu chronischen, niedrigen Entzündungen im Körper führen, die mit Insulinresistenz und Gewichtszunahme in Verbindung stehen. Entzündungsfördernde Bakterien können die Darmschleimhaut schädigen und das Immunsystem aktivieren, was wiederum den Stoffwechsel negativ beeinflusst.
Das Mikrobiom spielt eine Rolle bei der Produktion von Hormonen, die den Appetit regulieren, wie Ghrelin und Leptin. Ein Ungleichgewicht im Darm kann zu einer gestörten Produktion dieser Hormone führen, was Heißhungerattacken und ein gestörtes Sättigungsgefühl begünstigen kann.
Einige Bakterienarten im Darm fördern die Speicherung von Fett im Körper. Bei Übergewichtigen wurde festgestellt, dass das Mikrobiom vermehrt solche Bakterien enthält, was zur Gewichtszunahme beiträgt.
Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Zusammensetzung des Darmmikrobioms. Eine ballaststoffreiche, pflanzenbasierte Ernährung fördert das Wachstum nützlicher Bakterien, während eine Ernährung mit viel Zucker, Fett und verarbeiteten Lebensmitteln das Mikrobiom negativ beeinflussen kann.
Ballaststoffe dienen als Nahrung für die nützlichen Darmbakterien. Sie fördern die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren (SCFAs), die entzündungshemmende Eigenschaften haben und den Stoffwechsel positiv beeinflussen.
Probiotika, also lebende Bakterien, die über Nahrungsergänzungsmittel oder fermentierte Lebensmittel zugeführt werden, können helfen, das Gleichgewicht im Mikrobiom wiederherzustellen. Präbiotika hingegen sind unverdauliche Nahrungsbestandteile, die das Wachstum dieser nützlichen Bakterien fördern.
Eine Ernährung, die reich an Zucker und gesättigten Fetten ist, fördert die Vermehrung von entzündungsfördernden Bakterien im Darm und kann zur Gewichtszunahme beitragen.
Übergewicht und der Darm sind eng miteinander verbunden. Ein gesundes Mikrobiom spielt eine entscheidende Rolle bei der Gewichtskontrolle und der allgemeinen Gesundheit. Als Heilpraktikerin ist es mir wichtig, die Ursache für die Funktionsstörung im Darm zu finden um diese gezielt behandeln zu können.
Sie haben auch schon so viel ausprobiert, um ein paar Pfunde loszuwerden? Leider nur mit mäßigem oder kurzfristigem Erfolg, dann lassen Sie uns über Ihre Wünsche sprechen.
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