Übergewicht und was die Schilddrüse damit zu tun hat

Wie eine kleine Drüse große Auswirkungen haben kann

Übergewicht ist ein komplexes Thema, das von vielen Faktoren beeinflusst wird – darunter auch die Funktion der Schilddrüse. Diese kleine, schmetterlingsförmige Drüse, die sich an der Vorderseite des Halses befindet, spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel und beeinflusst damit direkt das Körpergewicht. Lesen Sie in diesem Beitrag, wie die Schilddrüse mit dem Übergewicht zusammenhängt und was Sie tun können, um Ihre Schilddrüse zu unterstützen und damit auch Ihr Gewicht reduzieren können.

Sie kennen das?

Egal was Sie essen, am nächsten Tag ist die Anzeige auf Ihrer Waage wieder einen Strich nach oben gerutscht. Dabei haben Sie schon auf die Butter verzichtet, mit der Ihr Brot eigentlich viel besser schmecken würde.

Wenn Ihre Familie in die Eisdiele geht, bestellen Sie nur einen Kaffee, denn die Kalorienbombe möchten Sie sich nicht auch noch antun. Eigentlich gönnen Sie sich selten mal eine Leckerei.

Sie haben sich schon viele Gedanken gemacht, wie Sie Ihr Gewichtsproblem trotz einer Schilddrüsenerkrankung in den Griff bekommen können? Dann informieren Sie sich gerne über meine Möglichkeiten zum „Abnehmen“.

Wie funktioniert die Schilddrüse?

Die Schilddrüse produziert Hormone, insbesondere Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3), die den Stoffwechsel regulieren. Diese Hormone beeinflussen, wie schnell der Körper Nahrung in Energie umwandelt, wie effektiv Kalorien verbrannt werden und wie der Körper auf Nährstoffe reagiert. Eine gesunde Schilddrüsenfunktion ist daher essenziell für die Aufrechterhaltung eines normalen Körpergewichts.

Hypothyreose: Wenn die Schilddrüse zu langsam arbeitet

Eine der häufigsten Schilddrüsenerkrankungen, die mit Übergewicht in Verbindung gebracht wird, ist die Hypothyreose. Bei dieser Erkrankung produziert die Schilddrüse nicht genügend Hormone, was zu einer Verlangsamung des Stoffwechsels führt. Diese Verlangsamung kann zu einer Reihe von Symptomen führen, darunter:

• Gewichtszunahme
• Müdigkeit
• Kälteempfindlichkeit
• Trockene Haut
• Verstopfung
• Depression

Warum führt Hypothyreose zu Übergewicht?

Wenn die Schilddrüsenhormone fehlen, verlangsamt sich der gesamte Stoffwechsel. Dies bedeutet, dass der Körper weniger Kalorien verbrennt, selbst in Ruhe. Darüber hinaus kann eine Hypothyreose zu einer erhöhten Wassereinlagerung führen, was zusätzliches Gewicht auf die Waage bringt. In vielen Fällen neigen Betroffene dazu, trotz unveränderter Ernährung und Bewegung an Gewicht zuzunehmen, was frustrierend und demotivierend ist.

Andere Schilddrüsenstörungen und ihr Einfluss auf das Gewicht

Während Hypothyreose am häufigsten mit Gewichtszunahme verbunden ist, gibt es auch andere Schilddrüsenerkrankungen, die das Körpergewicht beeinflussen können:

• Hashimoto-Thyreoiditis: Diese Autoimmunerkrankung ist eine häufige Ursache für Hypothyreose. Das Immunsystem greift dabei die Schilddrüse an, was ihre Fähigkeit zur Hormonproduktion einschränkt.
• Hyperthyreose: Im Gegensatz zur Hypothyreose führt die Hyperthyreose zu einer Überproduktion von Schilddrüsenhormonen. Dies kann zu Gewichtsverlust führen, obwohl es paradoxerweise auch zu Heißhungerattacken und übermäßiger Kalorienaufnahme kommen kann, was in seltenen Fällen zu einer Gewichtszunahme führen kann.

Wie wird eine Schilddrüsenerkrankung festgestellt?

Eine genaue Diagnose ist entscheidend, um Schilddrüsenerkrankungen richtig zu behandeln. Dazu gehören Bluttests zur Messung der Schilddrüsenhormone (T3, T4) und des Thyreoidea-stimulierenden Hormons (TSH), das die Schilddrüsenfunktion reguliert. Bei einer Unterfunktion wird häufig eine Hormonersatztherapie verordnet, um die fehlenden Schilddrüsenhormone zu ersetzen.

Meine Tipps für eine natürliche Unterstützung der Schilddrüse

Neben der konventionellen Behandlung gibt es auch natürliche Ansätze, die die Schilddrüsenfunktion unterstützen und helfen können, das Gewicht in Balance zu halten:

1. Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Jod, Selen und Zink ist, kann die Schilddrüse unterstützen. Diese Nährstoffe sind entscheidend für die Produktion von Schilddrüsenhormonen.
2. Stressmanagement: Chronischer Stress kann die Schilddrüse belasten und zu Dysbalancen führen. Techniken wie Yoga, Meditation und regelmäßige Bewegung sind wichtige Werkzeuge, um den Stresspegel zu senken.
3. Pflanzliche Unterstützung: Bestimmte Kräuter können helfen, die Schilddrüsenfunktion zu stabilisieren und den Körper insgesamt zu stärken.
4. Vermeidung von Umweltgiften: Chemikalien wie BPA, die in Plastikprodukten vorkommen, können die Schilddrüsenfunktion stören. Beispielsweise ist es besser Mineralwasser aus Glasflaschen zu trinken als aus Plastikflaschen.

 

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